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Trainer Kai Sellers brachte es nach der Partie auf den Punkt: „Ich bin mega stolz auf die Jungs.“ Der El Clásico der Regionalliga Südwest – Rhinos Hügelsheim gegen Eisbären Heilbronn – ist zwar kein direktes Derby, doch das Duell der Erzrivalen versprach erneut Hochspannung. Trotz nur vier einsatzfähiger Stammverteidiger dafür aber volle Offensivreihen reisten die Heilbronner nach Hügelsheim und boten gemeinsam mit den Gastgebern ein intensives, stimmungsvolles Spiel vor lautstarker Kulisse.
Beide Teams starteten mit offenem Visier. Die Eisbären-Angriffsreihe um Santanen, Lottonen und Rausch wirbelte die Rhinos-Defensive mehrfach durcheinander. Auf der Gegenseite trafen die Gastgeber bei ihrer größten Chance nur den Pfosten – ein lautes Krachen hallte durch den Hexenkessel. Kleine Nickligkeiten und harte Zweikämpfe prägten das Drittel, ohne dass ein Team in Führung ging.
Zu Beginn des Mittelabschnitts übernahm Hügelsheim das Kommando und belohnte sich in der 23. Minute mit dem 1:0. Die Eisbären überstanden die Druckphase mit großem Einsatz und hatten Glück, dass ein strittiger Penalty der Rhinos vorbeiging. In der 34. Minute sorgte Stefano Rupp nach einem schnellen Angriff für den Ausgleich, nur zwei Minuten später drehte erneut Stefano Rupp mit einem sehenswerten Treffer die Partie zum 1:2. Eine doppelte Überzahl kurz vor Drittelende (5-gegen-3) blieb jedoch ungenutzt.
Das letzte Drittel begann für die Eisbären in Unterzahl. In der 47. Minute glichen die Rhinos nach ihrer dritten Überzahlsituation hintereinander zum 2:2 aus. Die Begegnung stand nun auf Messers Schneide, und jeder wusste: Das nächste Tor entscheidet. Das Glück war den Eisbären hold, in der 53. Minute traf Neuzugang Aiden Wagner zur 2:3-Führung. In der 54. Minute kassierte Jesse Lottonen zwar eine 2+2-Minuten-Strafe wegen Stockschlags und unsportlichen Verhaltens, doch die Eisbären überstanden die vierminütige Unterzahl mit enormem Kampfgeist. Den Schlusspunkt setzte Eetu Santanen mit einem Empty-Net-Tor zum 2:4-Endstand.
Die Eisbären bewiesen in einem intensiven, aber weitgehend kontrollierten Rivalenduell Nervenstärke und Disziplin. Mit dieser Leistung sicherten sie sich wichtige Punkte und bestätigten ihren Ruf als unangenehmer Gegner im Hexenkessel von Hügelsheim.